Die Akutbehandlung

Die übliche Behandlung mit Schmerzmittel, Salben oder auch Cortison hemmt die Entzündung und bekämpft damit den Schmerz. Diese Art der Akutbehandlung ist zwar meistens rasch wirksam, aber die Schmerzen kommen sehr häufig wieder. Der Grund dafür ist, dass die eigentliche Ursache, die vorliegende Gewebeschädigung, nicht behandelt worden ist. Cortison und verschiedene Schmerzmittel schädigen sogar das Gewebe zusätzlich und behindern Selbstheilungsvorgänge.

Verschleiß entsteht durch Störung der Selbstheilung

Normalerweise sorgen die Selbstheilungskräfte des Körpers nicht nur dafür, dass Verletzungen wieder heilen, sondern auch dafür, dass die Abnutzung von Gelenken und Sehnen durch Regeneration ausgeglichen wird. Erst wenn die Selbstheilungskräfte aus Altersgründen, wegen chronischer Überlastung oder durch Erkrankung nachlassen, kommt es zu Gewebealterung und Abnutzung.

Verfahren der Akutmedizin

Verschleißbedingte Schmerzen werden am nachhaltigsten durch die Verfahren der regenerativen Medizin behandelt.

Die Verfahren der Akutmedizin kommen vor allem zum Einsatz, wenn Schmerzen erst seit kurzer Zeit bestehen. Wenn schon länger bestehende Schmerzen besonders heftig sind, dient die Akutmedizin der raschen Schmerzlinderung, um der regenerativen Medizin den Weg zu bereiten.

Eine häufige Schmerzursache beim „Hexenschuss“, aber auch bei akuten Schmerzen an der Hals- und Brustwirbelsäule, sind verklemmte Wirbel. Durch die Handgriffe der Chirotherapie lassen sie sich meistens rasch wieder lösen. Bei sanfter Durchführung der Chirotherapie sind Nebenwirkungen extrem selten.

Schmerzmedikamente bewirken meistens eine rasche Schmerzlinderung ohne größeren Aufwand. Allerdings können sie erhebliche, teilweise gefährliche Nebenwirkungen erzeugen. Auch lässt ihre Wirksamkeit oft bei längerer Einnahme nach. Sie sind deshalb nur möglichst kurzzeitig und unter ärztlicher Kontrolle einzunehmen.

Cortison ist ein sehr stark entzündungshemmendes Medikament. Seine sehr gute Wirkung bei Schmerzen erklärt sich dadurch, dass die meisten Schmerzen des Bewegungsapparates mit einer lokalen Entzündung einhergehen. So stark wie Cortison wirkt, so stark können auch seine Nebenwirkungen sein. Es treibt unter anderem den Blutzuckerspiegel nach oben. Auch wirkt es gewebeschädigend und stört körpereigene Selbstheilungsvorgänge.
Deshalb gilt: Cortison nur, wenn es unbedingt notwendig ist und dann nach Möglichkeit als Spritze direkt an die schmerzverursachende Entzündung.
So lässt sich mit wenig Cortison eine möglichst starke Wirkung erzielen.